© ADFC Bremen / Frank Heinrich

Mut zur Fahrradstadt Bremen

Es ist wichtig den Ausbau des Radverkehrs prioritär voran zu treiben und nicht wie bisher immer nur „mitzudenken“. Mit welchen konkreten Maßnahmen wird sich Ihre Partei mit dem Ausbau des Radverkehrs in der nächsten Legislatur befassen?

SPD:

Bremen ist im Vergleich aller deutschen Großstädte die Stadt mit dem höchsten Radverkehrsanteil und gilt zugleich als fahrradfreundlichste Großstadt deutschlandweit. Wir wollen eine moderne Verkehrspolitik für alle. Unser Ziel ist daher eine zukunftsfähige Weiterentwicklung des Bremer Verkehrssystems, auch des Radverkehrs. Mit dem Verkehrsentwicklungsplan (VEP) haben wir Radpremiumrouten als neues Netzelement eingeführt. Gleichzeitig setzen wir aber auch auf den Erhalt und die Pflege des Bestandsnetzes.


Bündnis 90 / Die Grünen:

Bis 2027 soll das Radpremiumroutennetz fertiggestellt sein. Zudem wollen wir die Radwege an den Heer- und Landstraßen punktuell verbessern und Lücken und Schwachstellen im Radwegenetz schließen. Das Radfahren auf Hauptverkehrsstraßen machen wir sicherer, z. B. durch Protected Bikelanes. Radwege planen wir, wo immer möglich, mit 2,5 m Mindestbreite und Radschnellwege mit 3 m Breite, damit sichere Überholvorgänge auch für Lastenräder und mit Anhänger möglich sind. In Fahrradstraßen wollen wir den Verkehr weiter beruhigen. Wir planen und beginnen den Bau von fünf neuen Weserbrücken für den Fuß- und Radverkehr: zwischen Woltmershausen und der Überseestadt, über den Europahafen, als Verbindung des Wallrings über kleine und große Weser sowie zwischen Habenhausen und Hemelingen. Wir wollen mehr Fachkräfte für die Planung von Verkehrsprojekten ausbilden und einstellen, um die Umsetzung von Projekten wie den Fahrradbrücken oder den Radpremiumrouten zu beschleunigen. Wir schlagen einen Masterstudiengang Nahmobilität/Barrierefreiheit und Radverkehr vor.

Die Linke:

Ziel der LINKEN ist eine ambitionierte, transformative Verkehrswende mit weniger motorisiertem Individualverkehr und mehr ÖPNV, Fuß- und Radverkehr. DIE LINKE will Barrierefreiheit und Verkehrssicherheit, dazu gehört zentral mehr Raum für Fuß- und Radverkehr. Für uns sind dabei zwei Aspekte besonders wichtig: einerseits die eigenständige Bedeutung des Radverkehrs im gesamten Umweltverbund. Dazu gehören für uns Maßnahmen wie geschützte Fahrradwege, die sowohl vom motorisierten Verkehr als auch vom Fußverkehr getrennt sind, der Ausbaubau von Radpremiumrouten auch in innenstadtfernen Stadtteilen, die Verkürzung von Ampelphasen und das konsequente Vorgehen gegen Fahrraddiebstahl. Insgesamt sehen wir den Radverkehr als einen wichtigen Bestandteil in der Verkehrswende neben dem Ausbau des ÖPNV und der stärkeren Unterstützung des Fußverkehrs. Hier geht es uns um ein Miteinander und eine Verzahnung der verschiedenen Verkehrsformen, was wir in einem Mobilitätsgesetz festlegen wollen.

CDU:

Durch mehr personelle Kapazitäten in den Planungsabteilungen werden wir die im
VEP einstimmig beschlossenen Ausbauprojekte für den Radverkehr schnellstmöglich
auf den Weg bringen. Weiteres verzögern der für die Verkehrswende so wichtigen
Infrastrukturmaßnahmen wie die Wesersprünge und Premiumrouten werden wir nicht
zulassen.

FDP:

Es ist völlig richtig, dass im Bereich der bremischen Infrastruktur in den nächsten Jahren viel passieren muss. Dazu gehören auch die Fahrradwege. Uns Freien Demokraten ist es dabei ein großes Anliegen, Fahrradwege und Fahrradbrücken Instand zu setzen und zu sanieren. Im Zuge der Mobilitätswende hat das Fahrrad den gleichen Stellenwert für uns wie das Auto, Fußgänger und der ÖPNV. Aus diesem Grund möchten wir sowohl die Sicherheit als auch die Attraktivität von Fahrradwegen wieder steigern.
 

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Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 220.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Gibt der ADFC Bremen einen Newsletter heraus?

    Circa einmal im Monat informiert der ADFC Bremen mit seinem Newsletter über vergangene Events, aktuelle Projekte und anstehende Termine. Hier erfährst du alles über unsere Aktivitäten und bist frühzeitig informiert!

    Unter folgendem Link kannst du dich für den ADFC Newsletter anmelden

     

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  • Wie erreiche ich den ADFC Bremen?

    Geschäftsstelle des ADFC Landesverband Bremen e.V.

    Grünenstraße 35

    28199 Bremen

     

    Telefon: +49 421 51 77 88 20
    E-Mail: info@adfc-bremen.de


    Persönliche Termine sind mit unseren Mitarbeiter:innen nach Absprache möglich.

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  • Gibt der ADFC mir Tipps für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir dir die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennst du auf einen Blick mit welcher Güte du bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen kannst.

    Für (Tages-)Touren im Land Bremen und Umgebung hat der ADFC Bremen gemeinsam mit dem Weser-Kurier das Heft "Rad+Tour" herausgegeben, das in der Geschäftsstelle erhältlich ist.

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  • Codiert der ADFC mein Fahrrad?

    Der ADFC Bremen codiert zu bestimmten Veranstaltungen Fahrräder. Diese Events werden rechtzeitig auf unserer Website oder im Radtouren- und Veranstaltungsportal des ADFC bekanntgegeben. Mit einem neuen Verfahren, der Nadelmarkierung werden verschlüsselte personenbezogene Daten in den Rahmen der Fahrräder geprägt und sind dann so eindeutig dem Eigentümer zuzuordnen. Die Codierung schreckt potentielle Diebe ab oder erschwert zumindest den Weiterverkauf des gestohlenen Fahrrads.

    Mitzubringen sind neben dem eigenen Fahrrad ein Eigentumsnachweis oder Kaufbeleg und der Personalausweis.

    Die Vorteile auf einen Blick:

    • Durch das geringere Diebstahlrisiko vermindern sich bei vielen Fahrradversicherungen die Beiträge.
    • Einfachere Aufklärung von Fahrraddiebstählen durch die Polizei aufgrund der personenbezogenen Daten und schnelle Zuführung aufgefundener Fahrräder.
    • Die Registrierung in großen Datenbanken ist überflüssig, da die Codiernummer einheitlich zugeordnet werden kann.

    Die Codiergebühr beträgt 15 €, Familientarif 25 €, ADFC- Mitglieder zahlen nur 6 €, Familientarif 11 €

    Bestimmte Fahrräder werden von uns aus technischen Gründen nicht mit einer Codierung versehen. Dazu gehören Fahrradrahmen aus Carbon, Titanal, sehr leichte Alu-Sportrahmen oder auch spezielle Rahmenformen sowie die meisten Kinderräder.

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