Bremer Verbände demonstrieren mit Zebrastreifen-Aktion für Tempo 30
Vertreter*innen von ADFC, BUND, der Bürgerinitiative Neustadt, Fuss e.V. und des VCDs fordern die Ausweitung von Tempo 30 Strecken vor sozialen Einrichtungen. Aktionen und Kundgebungen am 3. und 5.11. geplant.
Die Sicherheit von Schul- und KiTa-Kindern im öffentlichen Raum muss einen höheren Stellenwert bekommen als durchgängig mit Tempo 50 durch die Stadt fahren zu können. Die Straßenverkehrsordnung sieht vor, dass z.B. vor Altenheimen, Schulen und Kindertagesstätten Tempo 30 eingerichtet werden muss, Ausnahmen davon sind zu begründen. Im Bremen wurden zwar viele Straßenabschnitte daraufhin geprüft, eine flächendeckende Umsetzung fand jedoch nicht statt. Dabei ist erwiesen, dass sich die Zahl der Unfälle bei Tempo 30 drastisch reduziert. Bisher hört man in Bremen noch zu häufig das Argument, dass der ÖPNV durch Tempo 30 zu sehr ausgebremst werden würde.
Vertreter*innen der Bremer Zivilgesellschaft legen daher am 3. und 5. November 2021 jeweils am Morgen einen künstlichen Zebrastreifen aus, an den Nachmittagen findet jeweils eine Kundgebung zum Thema Verkehrswende und Tempo 30 statt. Die Aktion soll zeigen, wie sich mit einfachen Mitteln die Querungssituation für den Großteil der Verkehrsteilnehmenden verbessern lässt. Ein Zebrastreifen und die Geschwindigkeitsreduzierung sind günstige und schnell umsetzbare Maßnahmen, welche sowohl der Verkehrssicherheit, als auch dem Umweltschutz zugutekommen.
Gemeinsame Pressemitteilung des ADFC Bundesverbands und FUSS e.V.
Zeitgleich gibt der ADFC Bundesverband heute gemeinsam mit dem FUSS e.V. eine gemeinsame Pressemitteilung heraus, in der sie ein generelles Tempolimit von 30 Stundenkilometern innerorts fordern. Zur Pressemitteilung des ADFC Bundesverbands
ADFC-Bundesgeschäftsführerin Ann-Kathrin Schneider sagt: „Tempo 30 kostet wenig und ist schnell und einfach umsetzbar – und der Gewinn ist riesig. Die Menschen in Städten und Orten können aufatmen, es wird leiser. Der entschleunigte Autoverkehr erspart uns Stau und Stress und ermöglicht es dem klimafreundlichen Verkehr, zügiger ans Ziel zu kommen. Und alle sind sich einig: Niemand will, dass Menschen auf den Straßen sterben oder schwer verletzt werden. Das fällt aber nicht vom Himmel, wir müssen Verkehrssicherheit durch Entscheidungen aktiv herbeiführen. Tempo 30 rettet Menschenleben und ist der Schlüssel zu mehr Sicherheit und Klimaschutz im Verkehr.“