Organisationseinheit Radverkehr?!

Um die Infrastruktur für den Radverkehr bis 2038 zu bauen, braucht es ausreichend Personal, ausreichende Mittel, eine optimale Organisation und gute Kommunikation mit den Bürger:innen.

Wird Ihre Partei optimierende Prozesse in der zuständigen Verwaltung einleiten?

SPD:

Optimierte Prozesse, finanzielle Ausstattung und die Kommunikation mit den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort erachten wir als unerlässlich für den schnellen Ausbau der Fahrradinfrastruktur. Die finanziellen Mittel werden über die jährlichen Haushalte sowie die Kreditermächtigung im Rahmen der Fastlane abgedeckt. Für die Kommunikation mit den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort möchten wir die Ortsämter und Beiräte eng in unsere Infrstrukturplanungsprozesse einbinden.

Bündnis 90 / Die Grünen:

Wir wollen im Verkehrsbereich in den nächsten acht Jahren mehr an Infrastruktur und Taktveränderung umsetzen als in den letzten dreißig Jahren zusammen. Für all diese Projekte braucht es neben Planung, Organisation und guter Kommunikation vor allem gutes und ausreichendes Personal. Die Verkehrsplaner*innen, Ingenieur*innen und Expert*innen in diesem Bereich sind aktuell allerdings schwer zu finden. Wir wollen daher ein duales Studienprogramm in Kooperation mit der Hochschule Bremen einrichten und einen Studiengang in Verkehrsplanung mit Fokus auf Nahmobilität und Barrierefreiheit. Darüber hinaus wollen wir mit Abend- und Wochenendkursen ein Weiterbildungsangebot für Quereinsteiger*innen in der Planung aufbauen. Eine eigene Radverkehrsinfrastrukturgesellschaft wie die Infravelo in Berlin könnte ein erstrebenswertes Ziel sein.

Die Linke:

Damit der Umbau zur Klimaneutralität gelingt, müssen wir die gesamte Stadtgesellschaft mitnehmen. Die Anpassung der Stadt an den Klimawandel: All das wird umfassende und für die Bremer*innen zeitweise auch nervige Baumaßnahmen mit sich bringen. Nach Vorbild der Corona-Kampagne wollen wir alle Bürger*innen für die Notwendigkeit des Klimaumbaus sensibilisieren und sie mit zielgruppengerechten und aktivierenden Beteiligungsformaten frühzeitig ins Boot holen. Außerdem wollen wir Umsetzungsgeschwindigkeit bei den notwendigen straßenbaulichen Maßnahmen erhöhen. Wir wollen eine systematische Neuaufstellung der Prozesse beim Amt für Straßen und Verkehr (ASV) zur Verbesserung der Planungsverläufe und -zeiten, der Baustellenplanung und -führung.

CDU:

Wir werden in einen offeneren Dialog mit den Beiräten, den Menschen vor Ort und den Interessenvertretern gehen, damit Ausbauprojekte die nötige Akzeptanz vor Ort erfahren. Unter dem Schlagwort „Mobilitätszukunft“ wollen wir den Verkehrsentwicklungsplan als Austausch- und Diskussionsplattform neu beleben und als wichtiges Instrument stringent mit Leben füllen. Die Finanzierung des erforderlichen Personals werden wir über die jeweiligen Haushalte sicherstellen.

FDP:

Gerade vor dem Hintergrund, dass Ressourcen knapp und begrenzt sind, ist es wichtig, dass die Politik bei „sich selber anfängt“ und Prozesse optimiert. Durch eine bessere Priorisierung im Haushalt und Planungsbeschleunigungsverfahren sollten die ersten Verbesserungen schnell spürbar sein.

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