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Pedelec-Nachrüstsätze

Ein Pedelec ist nicht günstig, deshalb ist es verlockend, das eigene Fahrrad mit einem Nachrüstsatz günstig zum Elektrofahrrad umzubauen. Dennoch raten Sachverständige und der ADFC grundsätzlich von einem Umbau ab.

Mit dem boomenden Pedelec-Geschäft hat sich in den vergangenen Jahren auch der Handel mit Nachrüstsätzen etabliert, mit denen man aus herkömmlichen Fahrrädern nachträglich ein Pedelec machen kann.

Nachrüstsätze können deutlich günstiger sein als Komplett-Pedelecs. Insbesondere, wenn die Basis ein hochwertiges Fahrrad ist, müsste man für ein gleichwertiges Elektrorad tief in die Tasche greifen. Wer bereits viel Zeit und Geld investiert hat, um ein Fahrrad an persönliche Bedürfnisse anzupassen, möchte es ungern aufgeben.

Experten raten vom Umbau ab

Dennoch raten Sachverständige und der ADFC grundsätzlich von einem Umbau ab. Denn: Ein Rad, das nicht für die Belastungen durch einen Elektromotor konstruiert wurde, kann zum Sicherheitsrisiko werden.

Die Konstruktionen des Rahmens, der Gabel und der Anbauteile sind nicht auf die zusätzlichen Belastungen ausgerichtet. „Daher der dringende Rat: Finger weg von Nachrüstsätzen. Das Risiko des Versagens mit nicht vorhersehbarer Unfallfolge ist groß“, sagt der Fahrradsachverständige Dirk Zedler vom Institut für Fahrradtechnik und -Sicherheit.

Die zusätzliche Belastung besteht aus mehreren Kilogramm Mehrgewicht von Motor und Elektronik, höheren Belastungen durch schnelleres Anfahren, eventuell einer höheren Durchschnittsgeschwindigkeit, die die Teile stärker beansprucht.

Mehr Einsatzzeit

Oft ändert sich auch der Einsatzbereich der umgebauten Räder und sie werden häufiger genutzt: „Ein Rad, das im Flachland keine Probleme gemacht hätte, wird dank Motor nun auch in den Bergen genutzt und muss wesentlich höhere Belastungen aushalten“, so Dirk Zedler.

Ob ein Fahrrad diese Belastungen aushält, ist durch bloße Draufsicht nicht zu erkennen. Kein Händler kann zuverlässig beurteilen, ob das betreffende Rad den zusätzlichen Belastungen gewachsen ist oder nicht, auch wenn Hersteller von Nachrüst-Sets das gerne suggerieren. Auch ein oberflächlich unbeschadetes Rad kann bereits Vorschädigungen aufweisen.

Rechtliche Fallstricke

Wer sein Fahrrad selbst zum Pedelec umbaut, verliert jegliche Garantieansprüche. Schwierig ist die Situation für Fahrradhändler, die Nachrüstsätze einbauen: Sie werden rechtlich zum Hersteller eines komplett neuen Fahrzeugs und stehen voll in der Haftung. Ein Anbieter von Nachrüstsätzen versichert die Händler zwar vor diesem Risiko, den Kunden bringt das aber wenig, wenn ein Bauteil versagt.

Nur wenige Hersteller bieten von sich aus ein Nachrüstung an, wie Utopia Velo, die vor dem Umbau aber das entsprechende Rad erst auf Herz und Nieren prüfen. Wer diese Möglichkeit nicht hat, sollte lieber ein neues Pedelec kaufen.

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    Mitzubringen sind neben dem eigenen Fahrrad ein Eigentumsnachweis oder Kaufbeleg und der Personalausweis.

    Die Vorteile auf einen Blick:

    • Durch das geringere Diebstahlrisiko vermindern sich bei vielen Fahrradversicherungen die Beiträge.
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