
Rücksichtsvoll miteinander unterwegs – auch und gerade in den Wallanlagen!
Der ADFC Bremen appelliert an die die gegenseitige Rücksichtnahme an der jetzt besonders engen Stelle der Wallanlagen Höhe der Bürgermeisterin-Mevissen-Brücke und dem Torhaus – denn alle Menschen wollen sicher ankommen.
Der Bereich der Wallanlagen, der in dem Artikel des Weser-Kurier vom 12.08.25 als „Problem“ dargestellt wird, ist eine offiziell ausgewiesene Hauptroute für den Radverkehr und die einzige direkte Verbindung von der Fahrradstraße zum Domshof und der dort neu angesiedelten Universität, auf den Wallring sowie in die Innenstadt. Absurd genug, dass eine ausgewiesene Hauptroute durch die Fußgängerzone Bischoffsnadel führt – aber die Bremer:innen haben sich seit Jahren daran gewöhnt und wissen damit umzugehen. So ist der Bereich in der Unfallstatistik der Polizei unauffällig; Dies wird in dem Artikel vom Café-Besitzer bestätigt.
Dennoch war und ist die Stelle eng und erfordert hohe Aufmerksamkeit aller Menschen – egal wie sie dort unterwegs sind. Die Aufstellung von Kundenstoppern und die neu aufgestellten Bänke gegenüber dem Cafe verschmälern den Weg zusätzlich und führen in diesem Bereich zu vermehrten Querungen von zu Fuß gehenden. So schön Bänke in den Wallanlagen sind; etwas weniger störend wären sie z.B. an der großen Wiese bei der Statue „Rosselenker“.
Seit Jahren appelliert der ADFC Bremen an die Behörden, dem Radverkehr eine vernünftige, direkte und sichere Erreichbarkeit der Innenstadt anzubieten – sei es über eine weitere Brücke (Planungen von SBMS von 2015), sei es über die Contrescarpe als Fahrradstraße in Verlängerung der Rembertistr. Passiert ist auch nach Fertigstellung der Premiumroute Wallring ziemlich genau nichts.
Traurig und entsetzt ist der ADFC Bremen über die Falschdarstellungen und tendenziösen Behauptungen im Artikel des Weser-Kuriers vom 12.08.25:
Radfahrende müssen dort nicht absteigen. Das Fahren in Grünanlagen ist in Bremen grundsätzlich erlaubt. Es gilt die gegenseitige Rücksichtnahme und Schrittgeschwindigkeit für den Radverkehr. Das Piktogramm weist genau darauf hin und wird wenige Meter später durch die Fahrradpiktogramme linksseitig ergänzt, die den Radverkehr in Richtung Bischoffsnadel führen. In keiner Weise schreiben die Piktogramme vor, dass abgestiegen werden muss.
Ob Fußgänger und Cafébesucher von Radfahrenden „aus dem Weg geklingelt werden“, wie es die Überschrift auf der Internetseite des Weser-Kurier unterstellt, oder ob sie lediglich gewarnt werden, wenn sie etwas unaufmerksam mit Kaffeebechern in der Hand aus dem neuen Café kommen – als Radfahrende kann man es nur falsch machen.