
Bremer Bündnis Verkehrswende lehnt Ausbau der A27 entschieden ab
Das Bremer Bündnis Verkehrswende (unter anderem ADFC, BUND, Einfach Einsteigen, VCD), spricht sich entschieden gegen den geplanten Ausbau der A27 in Bremen aus.
Der geplante Ausbau der A27 ist völlig unnötig und steht darüber hinaus im Widerspruch zu den dringend benötigten Maßnahmen für eine nachhaltige Verkehrswende und den beschlossenen Zielen zum Klimaschutz. So wird der Bedarf für den Ausbau der A27 im Bundesverkehrswegeplan mit veralteten Annahmen über die Zunahme des Güterverkehrs nach Bremerhaven begründet, die so nie eingetreten sind und nicht eintreten werden. Mit dem Ausbau der A281 werden zusätzlich viele LKW-Fahrten um Bremen herumgeleitet. Zudem wäre es vorrangig geboten den Ausbau des dritten Gleises nach Bremerhaven voran zu treiben, um den Güterverkehr klimafreundlich abwickeln zu können.
Für Bremen wäre die geplante Ausweitung auf sechs Spuren ein Desaster: Wohngebiete, Kleingärten, Naherholungsgebiete und sogar der Rhododendronpark wären direkt betroffen. Unökologischer und unsozialer kann ein Bauvorhaben kaum sein.
Lisa Tschink, Verkehrsreferentin des BUND Bremen, betont: "Der geplante Ausbau der A27 widerspricht den dringend notwendigen Maßnahmen für eine nachhaltige Verkehrswende in Bremen. Wir setzen uns stattdessen für Mobilität ein, die den Fokus auf klima- und umweltverträgliche Verkehrsmittel setzt."
Auch der ADFC Bremen spricht sich gegen den Ausbau aus. "Der nicht bedarfsgerechte und zudem teure Ausbau einer Autobahn mitten durch die Stadt ist eine unglaubliche Falschnutzung von Geld und Personalkapazität. Beides wird in Bremen für eine ökologische Verkehrswende mit notwendigem Ausbau von ÖPNV- und Fahrradinfrastruktur dringend benötigt. ", betont Sven Eckert, Geschäftsführer des ADFC Bremen.
Der VCD Bremen schließt sich dem Widerstand gegen den A27-Ausbau an, Sandra Conrad-Juhls erklärt: „Der Ausbau der Autobahninfrastruktur hat auf das Ziel, lebenswerte Städte zu schaffen, einen negativen Effekt: mehr Flächenfraß, mehr Lärm und mehr Schadstoffe. Wir regen stattdessen an, das Geld in die dringend benötigten Verbesserungen für grüne und sichere Straßen und Wohnquartiere zu investieren.“
Das Bremer Bündnis Verkehrswende ruft daher zur Teilnahme an der geplanten Protestaktion am 15. November um 9:30 Uhr vor der Bürgerschaft auf. "Es ist höchste Zeit, ein klares Signal gegen diesen überflüssigen Ausbau zu setzen. Wir wollen die Verantwortlichen dazu bewegen, sich gegen die Verschwendung von öffentlichen Mitteln und Ressourcen auszusprechen", so Wolfgang Geißler, Sprecher von Einfach Einsteigen.
Das Bündnis fordert eine verantwortungsvolle Verkehrspolitik, die auf die Bedürfnisse der Menschen in Bremen eingeht und langfristig eine nachhaltige Mobilität durch den Ausbau des Umweltverbundes gewährleistet.
Kontakt für Rückfragen:
ADFC Bremen – Sven Eckert: 0421 51 77 88 20 sven.eckert [at] adfc-bremen.de
BUND Bremen – Lisa Tschink: 0421 79 00 22 2, Lisa.Tschink [at] bund-bremen.net
Einfach Einsteigen – Wolfgang Geißler: 0176 63 38 75 79, geissler [at] einsteigen.jetzt
VCD – Sandra Conrad-Juhls: 0162 13 3636 3, scjuhls [at] gmail.com