Aufgesetztes Parken in Bremen - Es muss etwas passieren!
Irritiert zeigt sich der ADFC angesichts der Entscheidung von Umweltsenatorin Schaefer und Innensenator Mäurer gegen das kürzlich erlassene Urteil zum aufgesetzten Parken Widerspruch einzulegen.
„Wir haben erwartet, dass nun entschlossen und konsequent gegen Falschparkende vorgegangen wird“, so Sven Eckert, Geschäftsführer des ADFC Bremen. Der ADFC geht davon aus, dass bis zum Ende des Berufungsverfahren nun nicht viel passieren wird. Man wird weiterhin sein Auto auf Kosten von Fußgänger*innen und Radfahrer*innen dort abstellen können wo man will, ohne wirklich ernste Konsequenzen fürchten zu müssen.
Sicherheitsgefährdung durch Falschparken
„Mit Falschparken gehen ganz konkrete Sicherheitsgefährdungen einher, die nicht länger geduldet werden dürfen. Wenn Zufußgehende und Radfahrende nicht einmal die wenigen Flächen, die ihnen in der Stadt zugestanden werden, frei nutzen können, bleibt ihnen nur das Ausweichen auf die Fahrbahn übrig. Damit einher geht ein nicht zu unterschätzendes Sicherheitsdefizit, Komfortverlust und Fahrzeitverlängerung.“ sagt Sven Eckert, Geschäftsführer des ADFC Bremen. Falschparken auf Geh- und Radwegen und in Kreuzungsbereichen gehört zu den Topkategorien im ADFC-Mängelmelder.
Schnelle und Platz schaffende Lösungen sind gefragt
Das von den Senator*innen gemeinsam hervorgehobene Konzept „Parken in Quartieren“ weist nach Ansicht des ADFCs in die richtige Richtung. Der ADFC bezweifelt jedoch, dass die Umsetzung in absehbarer Zeit flächendeckend erfolgen kann. Dann wird es in einigen Stadtteilen zu Verbesserungen kommen, während andere weiterhin auf Jahre zugeparkt bleiben. Was die Menschen in Bremen brauchen ist eine schnelle und Platz schaffende Lösung für ganz Bremen.
Über den ADFC Mängelmelder:
Seit 2019 gibt den ADFC Mängelmelder, auf dem jede*r online eintragen kann, wo es für den Radverkehr schlecht läuft: Wo befinden sich Gefahrenstellen, wo wird regelmäßig der Radweg zugeparkt und welche Ampelschaltung ist mehr als ungünstig? Ziel des Melders ist es, zu dokumentieren wo etwas verbessert werden kann oder sogar muss und aufzuzeigen, dass mehr Mittel für die Förderung des Radverkehrs zur Verfügung gestellt werden müssen.