Anachronistisch und nicht zukunftsfähig – die Verkehrspolitik der Handelskammer
Der ADFC Bremen sieht in der jetzt veröffentlichten Position der Handelskammer zum VEP-Prozess einen Bruch der Vertrauens- und Diskussionskultur im VEP-Beirat.
„Dieses Vorgehen entspricht nicht den Verabredungen im Projektbeirat und in keiner Weise unserer Vorstellung einer vertrauensvollen Zusammenarbeit“, so Sven Eckert, Geschäftsführer des ADFC Bremen und Projektbeiratsmitglied. Der ADFC Bremen sieht darin, den Versuch noch vor Vorlage eines Beschlusses des Projektbeirats, Stimmung gegen die Maßnahmen der VEP Teilfortschreibung und insbesondere der geplanten autoarmen Innenstadt zu machen.
Blockadehaltung der Handelskammer
Inhaltlich ist dieser Vorstoß die Verschriftlichung der völligen Kompromisslosigkeit der Handelskammer im VEP-Beirat - gegen die geplanten und entwickelten Maßnahmen der Innenstadtbelebung und insbesondere gegen die autoarme Innenstadt. „Wer immer noch glaubt, ausschließlich mit einer guten Erreichbarkeit für das Auto die Innenstadtwirtschaft beleben zu können, hält an veralteten Ansichten fest. Die Idee einer autozentrierten Innenstadt ist anachronistisch und nicht zukunftsfähig.“, kritisiert Eckert eine der zentralen Forderungen der Handelskammer.
Nicht das Einkaufszentrum auf der grünen Wiese mit seiner überdurchschnittlich guten Kfz Erreichbarkeit ist Konkurrent Nummer eins, sondern vielmehr der Online-Handel
Der ADFC Bremen sieht in der Reduzierung des Autoverkehrs ein riesiges Potenzial an freiwerdenden Flächen. Dieser Platz kann genutzt werden - für abwechslungsreiche Aufenthaltsräume und den Fuß- und Radverkehr. Eckert: „Nur eine attraktive Innenstadt, die zum Bummeln und Verweilen einlädt, entwickelt Zugkraft. Dafür braucht es mehr Platz für Menschen und weniger für den Autoverkehr. Nur eine lebendige und grünere Innenstadt, kann sich zu einem zukunftsfähigen Wirtschaftsstandort weiterentwickeln.“