Präsentation der ADFC-Radreiseanalyse 2024 mit ADFC-Tourismusexpertin Konstanze Meyer und ADFC-Tourismusvorstand Christian Tänzler.

Präsentation der ADFC-Radreiseanalyse 2024 mit ADFC-Tourismusexpertin Konstanze Meyer und ADFC-Tourismusvorstand Christian Tänzler. © ADFC / Kennedy

ADFC-Radreiseanalyse 2024: Weniger Radreisen, mehr Tagesausflüge mit dem Rad

Die ADFC-Radreiseanalyse 2024 schnitt mit einer Rekordbeteiligung ab. Die repräsentative Umfrage untersucht erstmals neue Segmente des Radtourismus.

Der Fahrradclub hat die jährliche ADFC-Radreiseanalyse neu aufgesetzt. Die repräsentative Online-Befragung gibt erstmals Auskunft über vier Segmente des Radtourismus: Radreisen, Kurz-Radreisen, Tagesausflüge per Rad sowie Radfahren im Urlaub. Die Bilanz: 37,4 Millionen Menschen in Deutschland nutzten 2023 das Rad im Urlaub und für Ausflüge. Die Zahl der Radreisen ging gegenüber 2022 zwar zurück, dafür stieg die Zahl der Tagesausflüge deutlich. Erstmals hat der ADFC auch die täglichen Ausgaben der Reisenden erhoben.

ADFC-Tourismusvorstand Christian Tänzler sagt: „Mit dem Relaunch der ADFC-Radreiseanalyse machen wir das riesige Potenzial des Radtourismus erstmals komplett sichtbar. Und die Zahlen sind beeindruckend: Gut 37 Millionen Menschen in Deutschland sind 2023 im Urlaub und auf Tagesausflügen Rad gefahren, das ist mehr als die Hälfte der Erwachsenen. Deutschland ist eben das beliebteste Radreiseland der Welt. Trotz rückläufiger Zahlen bei den Radreisen freue ich mich über einen Trend besonders: 2024 wollen wieder mehr Menschen Radreisen unternehmen und auch häufiger im Urlaub Fahrradfahren. Das ist ein gutes und wichtiges Zeichen.“

Vier Segmente: Radreisen, Kurz-Radreisen, Radfahren im Urlaub und Tagesausflüge

Die ADFC-Radreiseanalyse nimmt nach dem Relaunch jetzt vier Segmente des Radtourismus in den Blick. Neben den klassischen Radreisen und Tagesausflügen erfasst sie erstmals auch das Radfahren im Urlaub, wenn das Radfahren nicht Hauptmotiv der Reise ist. Das Segment ist groß: 10,6 Millionen Menschen sind 2023 im Urlaub Rad gefahren, mehr als die Hälfte hat das Rad dabei mindestens an zwei Dritteln der Tage genutzt.

Kurz-Radreisen mit ein bis zwei Übernachtungen erfasst die neue ADFC-Radreiseanalyse ebenfalls zum ersten Mal. Auch diese Gruppe ist groß: 2023 haben 5 Millionen Menschen insgesamt 7 Millionen Kurzreisen mit dem Rad unternommen. Bei den klassischen Radreisen mit mindestens drei Übernachtungen gab es 2023 einen Rückgang. 3,6 Millionen Menschen haben sich für eine Radreise entschieden, im Vorjahr waren es 4,6 Millionen. Bei den Tagesausflügen zeigt sich im Vergleich zum Vorjahr eine andere Entwicklung: Die Gesamtzahl der Tagesausflüge ist um 10 Millionen gestiegen – von 445 Millionen im Jahr 2022 auf 455 Millionen im Jahr 2023.

Erstmals erhoben: Tagesausgaben für alle Segmente

Die ADFC-Radreiseanalyse liefert erstmals auch detaillierte Zahlen zu den Ausgaben der Radreisenden. Kurzreisende gaben 130 Euro pro Tag aus, die geschätzten Gesamtausgaben für dieses Segment liegen für 2023 bei 2-3 Milliarden Euro. Radreisende mit mindestens drei Übernachtungen hatten Durchschnittskosten von 117 Euro pro Tag und damit geschätzte Gesamtausgaben von 6-7 Milliarden Euro. Bei den Tagesausflügen ist der pro-Kopf-Betrag mit rund 32 Euro niedriger, weil etwa die Übernachtungskosten wegfallen. Die Gesamtausgaben für 2023 liegen hier bei etwa 14-15 Milliarden Euro. Menschen, die im Urlaub Rad gefahren sind, gaben im Schnitt rund 123 Euro pro Person und Tag aus.

Weser, Elbe und Ostseeküste bleiben Spitze

Bei den meistbefahrenen Radfernwegen und Radreiseregionen gab es im Vergleich zu den Vorjahren wenig Veränderung. Die Favoriten verlaufen an der Weser, Elbe und Ostseeküste, alle Radfernwege in den Top 10 führen an Gewässern entlang. Die meistbesuchten Regionen sind die Grafschaft Bentheim-Emsland-Osnabrücker Land, Bodensee, die schleswig-holsteinische Ostsee- und die niedersächsische Nordseeküste. Kurz-Radreisen und Tagesausflüge finden meist in Wohnortnähe statt, deshalb liegen in diesen Kategorien die bevölkerungsreichsten Regionen vorne.

Ausgezeichnet: acht ADFC-Qualitätsradrouten

Auf der Internationalen Tourismusbörse (ITB) in Berlin zeichnet der Fahrradclub auch acht ADFC-Qualitätsradrouten aus. Eine Auszeichnung erhalten die Artland-Rad-Tour (3 Sterne), der Donauradweg (Deutsche Donau) (4 Sterne), der Heidelberg-Schwarzwald-Bodensee-Radweg (3 Sterne), der Lahnradweg (3 Sterne), der Mosel-Radweg (4 Sterne), die Rheinische Apfelroute (3 Sterne), der Saarland-Radweg (3 Sterne) und der Töddenland-Radweg (3 Sterne). Die Heideregion Uelzen wird als ADFC-RadReiseRegion zertifiziert. 

Hintergrund zur Radreiseanalyse und Definitionen der Segmente

Die ADFC-Radreiseanalyse ist eine bundesweite repräsentative Online-Befragung zum fahrradtouristischen Markt in Deutschland. Sie findet seit 1999 jährlich statt, in diesem Jahr nahmen rund 16.000 Personen ab 18 Jahren teil, ein neuer Rekord.   

Als Tagesausflüge gelten alle Ausflüge in der Freizeit (nicht im Urlaub), die mit dem Rad unternommen wurden (ohne Übernachtung). Radreisen sind Reisen mit mindestens 3 Übernachtungen mit dem Hauptmotiv Fahrradfahren. Kurz-Radreisen sind Reisen mit 1-2 Übernachtungen mit dem Hauptmotiv Fahrradfahren. Radfahren im Urlaub: Hauptmotiv der Reise war ein anderes (etwa Erholungsreise, Familienurlaub), aber das Fahrrad wurde (gelegentlich) genutzt. Radtourismus umfasst alle diese Segmente.

Hinweis an Redaktionen: Alle Ergebnisse der Radreiseanalyse 2024 finden Sie in unserem Webdossier.Themenfotos und Infografiken zum Download finden Sie in der blauen Medienbox. Pressefotos zu einzelnen Routen gibt es im Servicebereich unter dem jeweiligen Routeneintrag auf www.adfc-radtourismus.de.

Über den ADFC

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit über 230.000 Mitgliedern die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik und Tourismus. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs.

Downloads

Die meistbefahrenen Fernradwege in Deutschland 2023

Copyright: ADFC / april Agentur

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Die meistbefahrenen Radregionen in Deutschland 2023

Copyright: ADFC / april Agentur

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Keyvisual ADFC-Radreiseanalyse 2024

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Mitglied des ADFC-Bundesvorstands Christian Tänzler.

ADFC-Tourismusvorstand Christian Tänzler

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https://bremen.adfc.de/pressemitteilung/adfc-radreiseanalyse-2024-weniger-radreisen-mehr-tagesausfluege-mit-dem-rad-5

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 220.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Gibt der ADFC Bremen einen Newsletter heraus?

    Circa einmal im Monat informiert der ADFC Bremen mit seinem Newsletter über vergangene Events, aktuelle Projekte und anstehende Termine. Hier erfährst du alles über unsere Aktivitäten und bist frühzeitig informiert!

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  • Wie erreiche ich den ADFC Bremen?

    Geschäftsstelle des ADFC Landesverband Bremen e.V.

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    28199 Bremen

     

    Telefon: +49 421 51 77 88 20
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    Persönliche Termine sind mit unseren Mitarbeiter:innen nach Absprache möglich.

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  • Gibt der ADFC mir Tipps für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir dir die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennst du auf einen Blick mit welcher Güte du bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen kannst.

    Für (Tages-)Touren im Land Bremen und Umgebung hat der ADFC Bremen gemeinsam mit dem Weser-Kurier das Heft "Rad+Tour" herausgegeben, das in der Geschäftsstelle erhältlich ist.

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  • Codiert der ADFC mein Fahrrad?

    Der ADFC Bremen codiert zu bestimmten Veranstaltungen Fahrräder. Diese Events werden rechtzeitig auf unserer Website oder im Radtouren- und Veranstaltungsportal des ADFC bekanntgegeben. Mit einem neuen Verfahren, der Nadelmarkierung werden verschlüsselte personenbezogene Daten in den Rahmen der Fahrräder geprägt und sind dann so eindeutig dem Eigentümer zuzuordnen. Die Codierung schreckt potentielle Diebe ab oder erschwert zumindest den Weiterverkauf des gestohlenen Fahrrads.

    Mitzubringen sind neben dem eigenen Fahrrad ein Eigentumsnachweis oder Kaufbeleg und der Personalausweis.

    Die Vorteile auf einen Blick:

    • Durch das geringere Diebstahlrisiko vermindern sich bei vielen Fahrradversicherungen die Beiträge.
    • Einfachere Aufklärung von Fahrraddiebstählen durch die Polizei aufgrund der personenbezogenen Daten und schnelle Zuführung aufgefundener Fahrräder.
    • Die Registrierung in großen Datenbanken ist überflüssig, da die Codiernummer einheitlich zugeordnet werden kann.

    Die Codiergebühr beträgt 15 €, Familientarif 25 €, ADFC- Mitglieder zahlen nur 6 €, Familientarif 11 €

    Bestimmte Fahrräder werden von uns aus technischen Gründen nicht mit einer Codierung versehen. Dazu gehören Fahrradrahmen aus Carbon, Titanal, sehr leichte Alu-Sportrahmen oder auch spezielle Rahmenformen sowie die meisten Kinderräder.

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