ADFC-Radreiseanalyse 2021

ADFC-Radreiseanalyse 2021 © ADFC / April Agentur

ADFC-Radreiseanalyse 2022: Urlaub auf zwei Rädern liegt wieder im Trend

ADFC-Radreiseanalyse 2022: Urlaub auf zwei Rädern liegt wieder im Trend

Aktiv sein und viel von Land und Leuten sehen: Das sind wichtige Gründe, weshalb sich eine wieder wachsende Zahl von Reisenden für Ferien mit dem Fahrrad entscheidet. 2021 haben rund vier Millionen Menschen eine Radreise unternommen. Das sind eine halbe Million mehr als im ersten Corona-Jahr 2020, allerdings noch nicht wieder so viele, wie in den Jahren vor der Pandemie. Das zeigt das Ergebnis der jährlichen Radreiseanalyse des Fahrradclubs ADFC, die jetzt erschienen ist. Ein weiteres Resultat: Je besser die Infrastruktur, umso mehr wird Rad gefahren.

ADFC-Tourismusvorstand Christian Tänzler sagt: „Wir freuen uns sehr darüber, dass der Rad-Tourismus nach dem schwierigen Reisejahr 2020 wieder im Aufwind ist. Die aktuelle Radreiseanalyse zeigt ganz klar: Radfahren ist beliebt und zwar besonders dort, wo die Qualität der Radwege stimmt. Bei der Entscheidung für eine Radreise – aber auch für einen Tagesausflug – spielt die Infrastruktur eine zentrale Rolle. Hier wird deutlich, dass sich Investitionen in Radwege lohnen und Touristen anziehen. Aber gute Radwege steigern nicht nur die Attraktivität einer Region als Reiseziel, sondern bieten gleichzeitig den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort klimafreundliche Infrastruktur für den Alltag. Denn auch das zeigen die Ergebnisse der ADFC-Radreiseanalyse: Über die Hälfte der Menschen, die sich im Urlaub mehrere Tage in den Sattel schwingen, nutzen das Fahrrad anschließend auch mehr im Alltag.“

35 Prozent mehr Radausflügler:innen

Immer mehr Menschen radeln in ihrer Freizeit. 42 Millionen Bürgerinnen und Bürger haben im Jahr 2021 mindestens einen Tagesausflug mit dem Fahrrad unternommen. Das sind elf Millionen mehr als im Vorjahr. Zudem haben sich 24 Prozent der radfahrenden Bevölkerung im vergangenen Jahr ein neues Fahrrad gekauft, wobei knapp die Hälfte der Neuanschaffungen Elektrofahrräder sind.

Für 70 Prozent der Befragten ist hohe Wegequalität entscheidend

Bei der Planung von Tagesausflügen steht der Radreiseanalyse zufolge die Qualität der Infrastruktur im Mittelpunkt: 70 Prozent der Befragten gaben an, dass eine gute Befahrbarkeit der Wege für sie entscheidend ist bei der Wahl einer Route, 66 Prozent legen zudem Wert auf gute Verkehrssicherheit. Im Vergleich dazu sind Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke (57 Prozent) und Einkehrmöglichkeiten (40 Prozent) zwar ebenfalls wichtig, aber nicht so entscheidend wie die Wegequalität.

Auch bei der Planung von mehrtägigen Radreisen spielt die Infrastruktur eine zentrale Rolle: Knapp 70 Prozent achten sehr stark auf die Verkehrssicherheit einer Strecke und schätzen separate Radwege sowie wenig Autoverkehr. Außerdem spielt der bauliche Zustand der Wege für 66 Prozent der Radreisenden eine wichtige Rolle. Im Unterschied zu Tagesausflügen ist bei Radreisen auch die touristische Attraktivität von hoher Bedeutung: 71 Prozent der Befragten geben an, bei der Reiseplanung auf Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke zu achten. 61 Prozent wünschen sich zudem fahrradfreundliche Unterkünfte an ihrer Route.

Weser-Radweg beliebtestes Reiseziel

Neben den Planungsaspekten erhebt die Radreiseanalyse auch die Ziele von Radreisenden. Nach Regionen aufgeschlüsselt, zieht besonders das Emsland / Osnabrücker Land / die Grafschaft Bentheim Radlerinnen und Radler an, es folgen die Mecklenburgische Ostseeküste sowie die Region Bodensee. Die am meisten befahrenen Radfernwege sind der Weser-Radweg, der Elberadweg und der MainRadweg.

Erstmals wurde in der Radreiseanalyse auch nach der Zufriedenheit mit den Routen gefragt. Das Ergebnis ist für die zehn meistbefahrenen Radfernwege durchweg positiv: Auf eine Skala von eins (sehr gut) bis sechs (ungenügend) schneiden der MainRadweg sowie der Fünf-Flüsse-Radweg mit einer Wertung von je 1,5 am besten ab. Mit einer Note von 1,9 wird der Ostseeküstenradweg zwar am schlechtesten unter den Top Ten bewertet, aber immer noch gut.

Land und Leute zu erleben Hauptmotiv für eine Radreise

Ein weiteres Novum in der aktuellen Analyse ist die Frage nach den Gründen für eine Radreise. Demnach schätzen über 80 Prozent der Befragten die Möglichkeit, bei Radreisen viel von Land und Leuten mitzubekommen. 67 Prozent möchten im Urlaub gerne aktiv sein und treten deshalb in die Pedale. Doch auch der Wunsch nach einer umweltfreundlichen Art zu reisen (52 Prozent) sowie die Möglichkeit, die eigene Gesundheit zu fördern (48 Prozent), werden als wichtige Motive genannt. Insgesamt sind die Erfahrungen einer Radreise bei einer klaren Mehrheit sehr positiv: 68 Prozent der Befragten geben an, im kommenden Jahr wieder eine Reise auf zwei Rädern zu planen.

Fast die Hälfte der Radreisenden nutzt ein E-Bike

Eine auffällige Steigerung ist, dass 42 Prozent der Befragten ein Elektrorad für ihren Fahrradurlaub nutzen. Das sind zehn Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Dieses Ergebnis lässt den Schluss zu, dass E-Bikes Ferien auf zwei Rädern attraktiver werden lassen: Es ermöglicht vielen Menschen, im Urlaub aktiv zu sein, ohne sich zu verausgaben. So geben über 72 Prozent der E-Bike-Nutzerinnen und -Nutzer an, dass sie nun auch längere Strecken mit dem Rad fahren, 53 Prozent geben an, ihr Fahrrad nun auch in anspruchsvolleren, hügeligeren Regionen zu verwenden.

Hintergrund zur Radreiseanalyse

Die ADFC-Radreiseanalyse findet seit 1999 jährlich statt und ist eine bundesweite Erhebung zum fahrradtouristischen Markt in Deutschland. In diesem Jahr nahmen knapp 10.300 Bundesbürgerinnen und -bürger an der vom führenden Online-Fachhandel für Fahrräder fahrrad.de unterstützen Umfrage teil. Als Radreise wird eine Reise definiert, die das Radfahren als eines der Hauptmotive hat und mindestens drei Übernachtungen umfasst. Alle Ergebnisse finden Sie im Webdossier zur Radreiseanalyse 2022.

Hinweis an Redaktionen: Themenfotos sowie den Link zum Webdossier finden Sie in der blauen Medienbox. Pressefotos zu einzelnen Routen gibt es im Servicebereich unter dem jeweiligen Routeneintrag auf www.adfc-radtourismus.de.

Über den ADFC

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit über 200.000 Mitgliedern die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik und Tourismus. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs.

Änderungshinweis: In der ursprünglichen Fassung fehlte die Grafschaft Bentheim bei den beliebtesten Radreiseregionen. Wir haben sie hier hinzugefügt. 

Downloads

Zwei Radlerinnen vor hügelliger Landschaft

ADFC-RadReiseRegion Naturschatzkammern (Württembergisches Allgäu)

Copyright: TWA Stefan Kuhn

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ADFC | Bundeshauptversammlung am 13. - 14. November 2021

ADFC-Tourismusvorstand Christian Tänzler

Copyright: ADFC / Deckbar

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https://bremen.adfc.de/pressemitteilung/adfc-radreiseanalyse-2022-urlaub-auf-zwei-raedern-liegt-wieder-im-trend-2

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 220.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Gibt der ADFC Bremen einen Newsletter heraus?

    Circa einmal im Monat informiert der ADFC Bremen mit seinem Newsletter über vergangene Events, aktuelle Projekte und anstehende Termine. Hier erfährst du alles über unsere Aktivitäten und bist frühzeitig informiert!

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  • Wie erreiche ich den ADFC Bremen?

    Geschäftsstelle des ADFC Landesverband Bremen e.V.

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    28199 Bremen

     

    Telefon: +49 421 51 77 88 20
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    Persönliche Termine sind mit unseren Mitarbeiter:innen nach Absprache möglich.

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  • Gibt der ADFC mir Tipps für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir dir die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennst du auf einen Blick mit welcher Güte du bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen kannst.

    Für (Tages-)Touren im Land Bremen und Umgebung hat der ADFC Bremen gemeinsam mit dem Weser-Kurier das Heft "Rad+Tour" herausgegeben, das in der Geschäftsstelle erhältlich ist.

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  • Codiert der ADFC mein Fahrrad?

    Der ADFC Bremen codiert zu bestimmten Veranstaltungen Fahrräder. Diese Events werden rechtzeitig auf unserer Website oder im Radtouren- und Veranstaltungsportal des ADFC bekanntgegeben. Mit einem neuen Verfahren, der Nadelmarkierung werden verschlüsselte personenbezogene Daten in den Rahmen der Fahrräder geprägt und sind dann so eindeutig dem Eigentümer zuzuordnen. Die Codierung schreckt potentielle Diebe ab oder erschwert zumindest den Weiterverkauf des gestohlenen Fahrrads.

    Mitzubringen sind neben dem eigenen Fahrrad ein Eigentumsnachweis oder Kaufbeleg und der Personalausweis.

    Die Vorteile auf einen Blick:

    • Durch das geringere Diebstahlrisiko vermindern sich bei vielen Fahrradversicherungen die Beiträge.
    • Einfachere Aufklärung von Fahrraddiebstählen durch die Polizei aufgrund der personenbezogenen Daten und schnelle Zuführung aufgefundener Fahrräder.
    • Die Registrierung in großen Datenbanken ist überflüssig, da die Codiernummer einheitlich zugeordnet werden kann.

    Die Codiergebühr beträgt 15 €, Familientarif 25 €, ADFC- Mitglieder zahlen nur 6 €, Familientarif 11 €

    Bestimmte Fahrräder werden von uns aus technischen Gründen nicht mit einer Codierung versehen. Dazu gehören Fahrradrahmen aus Carbon, Titanal, sehr leichte Alu-Sportrahmen oder auch spezielle Rahmenformen sowie die meisten Kinderräder.

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