ADFC-Fahrraddemo LOS! Jetzt aufs Rad setzen
Am Sonntag, den 08. September 2024 findet die ADFC-Fahrraddemo „LOS! Jetzt aufs Rad setzen“ statt. Diesmal mehr DEMO als HochstraßenTOUR.
Unter dem Motto: Radfahren macht Spaß, Radfahren ist die Zukunft und Radfahrer:innen brauchen endlich mehr Platz und mehr Sicherheit, startet die Demo ab 11 Uhr am Tiefer / Altenwall. Und dann geht es etwa 20 Kilometer rund durch Bremen. Auf guter und schlechter Fahrradinfrastruktur, auf großzügigen Auto-Weserquerungen, durch enge Tunnel und natürlich ist auch ein Blick von oben mit dabei.
„Diesmal eine große ADFC-Fahrraddemo, denn obwohl Bremen sich gerne als Fahrradstadt inszeniert, wird für Radfahrende in Bremen zu wenig getan. Fehlende Investitionen in zukunftsfähige Infrastruktur wie die beschlossenen Fahrradbrücken, den zügigen Ausbau der Premiumrouten und die Erweiterung des bestehenden Radnetzes, es erstaunt schon, dass sich trotz alledem die Bremer:innen weiter so zahlreich aufs Rad setzen. Bei der Demo wollen wir zeigen, wir sind viele, die sich bessere Bedingungen für den Radverkehr wünschen.“, sagt Bonnie Fenton, Vorsitzende des ADFC Bremen.
Vision Zero
Wir wünschen uns, dass in Bremen jede:r unbeschadet und sicher sein Ziel erreicht, egal ob zu Fuß, per Fahrrad, mit dem Bus oder Auto. Dazu braucht es eine fehlerverzeihende Infrastruktur und Tempo 30 innerorts. Bei der Verkehrssicherheit ist es ratsam, sich an den erfolgreichen Maßnahmen skandinavischer Großstädte zu orientieren. Schon drei Ghostbikes hat der ADFC in diesem Jahr als Erinnerung und Mahnung für tödlich verunglückte Radfahrerer:innen in Bremen aufstellen müssen. Deswegen das Ziel „Vision Zero“: Keine Toten und keine Schwerverletzten mehr im Verkehr!
Verkehrsentwicklungsplan
Vor 10 Jahren wurde der Verkehrsentwicklungsplan 2025 (VEP) in der Bremer Bürgerschaft verabschiedet. Warum ist der VEP wichtig? Er enthält viele wichtige Maßnahmen für den Radverkehr, die bis 2030 umgesetzt sein sollen. Beispielweise Premiumrouten: Bis Ende 2024 sollten zwei Premiumrouten entstehen. Die Route von Mahndorf bis Farge ist derzeit noch ein Flickenteppich und die Umsetzung erfolgt weiterhin schleppend. Von einem Netz ist leider noch nichts zu sehen.
Fehlende Fahrradbrücken
Weserquerungen für Fuß- und Radverkehr? Die seit 10 Jahren geplanten Fuß- und Fahrradbrücken müssen jetzt gebaut werden, auch um die vorhandenen Brücken zu entlasten und die Wege für Fußgänger:innen und Radfahrende sicherer, kürzer und attraktiver zu machen. Der Wesersprung Mitte ist eine notwendige Maßnahme, denn die Wilhelm-Kaisen-Brücke und der Tiefer sind schon heute ein Nadelöhr. Der Wesersprung Ost ist eine für Pendler:innen von und nach Hemelingen unglaublich attraktive Verkehrsverbindung, verkürzt den Weg von den linksseitig der Weser gelegenen Stadtteilen zu so wichtigen Arbeitgebern wie Mercedes und dem Gewerbegebiet Hansalinie enorm und kann so zu einer verkehrlichen Entlastung beitragen.