Über 5500 Radfahrende fordern MEHR PLATZ FÜRS RAD in Bremen

Unter dem Motto #MehrPlatzFürsRad! hat der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) Bremen am Sonntag, 15. September zur alljährlichen Fahrraddemonstration aufgerufen.

Über 5500 Menschen folgten dem Appell und machten sich stark für eine gerechtere Aufteilung des Straßenraums. Damit war die diesjährige Hochstraßentour die größte Fahrrad-demonstration, die Bremen je gesehen hat. Auf Straßen, die sonst dem motorisierten Verkehr vorbehalten sind, zeigten die bestens gelaunten Teilnehmer*innen bei schönstem Fahrradwetter, wie Mobilität klimafreundlicher und menschengerechter aussehen kann.

Zum 40-jährigen Jubiläum des ADFC, der 1979 in Bremen gegründet worden ist, kam ein Teil der Teilnehmer*innen über 7 Zubringer-Touren aus allen Himmelsrichtungen nach Bremen - unter anderem aus Oldenburg, Delmenhorst, Achim, Worpswede oder Osterholz-Scharmbeck. Um kurz nach 12 Uhr startete der Demonstrationszug in diesem Jahr auf der Bürgerweide.

Bonnie Fenton, ADFC-Landesvorsitzende: "Es ist jedes Jahr wieder wunderbar, dass die ADFC-Hochstraßentour so gut besucht ist. Es zeigt: Wir sind nicht allein mit unserer Forderung nach einer anderen Verteilung und Nutzung des Stadtraums. Die Begeisterung der Teilnehmer*innen beweist jedes Jahr aufs Neue, dass mehr Fläche fürs Rad nicht nur mehr Sicherheit bringt, sondern vor allem viel Spaß bereitet und die Lebensqualität in einer Stadt steigert."

Mobilitätssenatorin Dr. Maike Schaefer ging zu Beginn der Tour auf die wichtige Rolle des Radverkehrs bei der Erreichung der Klimaschutzziele ein und schlug damit eine inhaltliche Brücke von der heutigen Fahrrad-Demo zur großen Klima-Demonstration am 20.09.: "Die Koalition hat sich in den nächsten vier Jahren einiges für den Klimaschutz vorgenommen. Die Stärkung des Fahrradverkehrs ist hierbei ein wichtiger Baustein. Um den Radverkehr attraktiver für die Bremerinnen und Bremer zu machen, wollen wir drei Weserquerungen, die Fortführung der Realisierung der Fahrradpremiumrouten und die Sanierung von Fahrradwegen voranbringen. Darum hat es mich sehr gefreut, heute wieder bei der ADFC-Hochstraßentour gemeinsam für mehr und noch besseren Radverkehr demonstrieren zu dürfen."

Damit wurde der Demonstrationszug auf die etwa 17 km lange Tour geschickt, dem sich Senatorin Schaefer anschloss. Die Demonstration endete beim großen Kultur-Bankett des Vereins "Autofreier StadTraum" auf dem Domshof. Vor Ort angekommen, konnten sich die Tourenteilnehmer*innen bei vielfältigen kulinarischen Leckerbissen in und vor der Markthalle acht stärken und bei verschiedenen Initiativen und Vereinen mehr über nachhaltige Mobilität erfahren. Musik von DJ First Claas und der Band Lassen sowie eine Diskussion zum kostenlosen Nahverkehr rundeten das Angebot des bunten Fahrradfestes ab.

Abschließend zog Sven Eckert, Geschäftsführer des ADFC Bremen, Bilanz: "Wir sind äußerst zufrieden mit dem heutigen Tag und der Beteiligung an der Demonstration. Der ADFC ist seit langem einer der Kämpfer für die Verkehrswende und damit für Klimaschutz und lebenswerte Städte. Der Verkehrssektor ist der einzige Bereich, in dem die CO2-Emissionen steigen und nicht sinken. Der Platzbedarf des Autoverkehrs ist enorm, die volkswirtschaftlichen Schäden ebenfalls. Daher brauchen wir dringend ein radikales Umsteuern von Mobilität - weg vom überbordenden Autoverkehr und hin zum Umweltverbund aus Fuß-, Radverkehr und ÖPNV sowie Car-Sharing. Städte sind für Menschen gedacht und nicht für Autos. Dafür steht der ADFC - und deshalb fordern wir #MehrPlatzFürsRad! Und dafür stehen auch seine Mitglieder und Unterstützer*innen - das Engagement der knapp 100 ehrenamtlich Tätigen bei Organisation und Durchführung der Demonstration war wieder einmal außerordentlich! Der Vorstand und ich sind allen enorm dankbar!"


https://bremen.adfc.de/neuigkeit/ueber-5500-radfahrende-fordern-mehr-platz-fuers-rad-in-bremen

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 220.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Gibt der ADFC Bremen einen Newsletter heraus?

    Circa einmal im Monat informiert der ADFC Bremen mit seinem Newsletter über vergangene Events, aktuelle Projekte und anstehende Termine. Hier erfährst du alles über unsere Aktivitäten und bist frühzeitig informiert!

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  • Wie erreiche ich den ADFC Bremen?

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  • Gibt der ADFC mir Tipps für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir dir die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennst du auf einen Blick mit welcher Güte du bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen kannst.

    Für (Tages-)Touren im Land Bremen und Umgebung hat der ADFC Bremen gemeinsam mit dem Weser-Kurier das Heft "Rad+Tour" herausgegeben, das in der Geschäftsstelle erhältlich ist.

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  • Codiert der ADFC mein Fahrrad?

    Der ADFC Bremen codiert zu bestimmten Veranstaltungen Fahrräder. Diese Events werden rechtzeitig auf unserer Website oder im Radtouren- und Veranstaltungsportal des ADFC bekanntgegeben. Mit einem neuen Verfahren, der Nadelmarkierung werden verschlüsselte personenbezogene Daten in den Rahmen der Fahrräder geprägt und sind dann so eindeutig dem Eigentümer zuzuordnen. Die Codierung schreckt potentielle Diebe ab oder erschwert zumindest den Weiterverkauf des gestohlenen Fahrrads.

    Mitzubringen sind neben dem eigenen Fahrrad ein Eigentumsnachweis oder Kaufbeleg und der Personalausweis.

    Die Vorteile auf einen Blick:

    • Durch das geringere Diebstahlrisiko vermindern sich bei vielen Fahrradversicherungen die Beiträge.
    • Einfachere Aufklärung von Fahrraddiebstählen durch die Polizei aufgrund der personenbezogenen Daten und schnelle Zuführung aufgefundener Fahrräder.
    • Die Registrierung in großen Datenbanken ist überflüssig, da die Codiernummer einheitlich zugeordnet werden kann.

    Die Codiergebühr beträgt 15 €, Familientarif 25 €, ADFC- Mitglieder zahlen nur 6 €, Familientarif 11 €

    Bestimmte Fahrräder werden von uns aus technischen Gründen nicht mit einer Codierung versehen. Dazu gehören Fahrradrahmen aus Carbon, Titanal, sehr leichte Alu-Sportrahmen oder auch spezielle Rahmenformen sowie die meisten Kinderräder.

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