Ghostbike mahnt wieder

Zum Gedenken und Erinnern an den in Horn-Lehe getöteten Radfahrer hat der ADFC Bremen heute an der Unfallstelle ein Ghostbike aufgestellt. Wir sind zutiefst betroffen und sprechen den Angehörigen von Herzen unser Beileid aus.

Ghostbike

Weil eine 47-jährige Mercedes Fahrerin beim Abbiegen nicht auf den geradeaus fahrenden Radverkehr achtete, hat sie den Radfahrer gerammt. Durch diese Kollision stürzte dieser so schwer, dass er noch an der Unfallstelle verstarb.

So hätte die Berichterstattung zum Unfall lauten sollen und nicht: „Ein 57-jähriger Radfahrer ist bei einem Verkehrsunfall in Bremen gestorben. Er kollidierte mit einem Auto, das abbiegen wollte.“ Denn Berichte über Verkehrsunfälle prägen unser Bild von dem, was passiert ist. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass das Wie bei der Berichterstattung entscheidend ist. „Deswegen bitte bei Unfallberichten nicht verharmlosen. Formulierungen wie: "Radfahrer von Auto erfasst", "LKW übersah Fußgängerin", "Radfahrerin trug keinen Helm" entschuldigen das Fehlverhalten von Auto- und LKW-Fahrenden und lenken die Aufmerksamkeit auf die Unfallopfer.“, führt Frauke Maack, Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des ADFC Bremen aus.   

Appell für mehr Rücksichtnahme: Ghost Bikes sind Mahnmale, Hinweisgeber und Plädoyer zugleich

Die Idee der Ghost Bikes stammt aus den USA. Die weißen Räder sollen ein Mahnmal darstellen und zugleich auf Gefahrenpunkte im Straßenverkehr hinweisen. Denn besonders an unübersichtlichen Stellen kommt es immer wieder zu Unfällen, an denen Radfahrer:innen beteiligt sind.

Der ADFC Bremen fordert, dass der Kreuzungsbereich des Autobahnzubringers Horn-Lehe in einer ersten Maßnahme durch eine Rotfärbung der Furt entschärft wird.


https://bremen.adfc.de/neuigkeit/ghostbike-mahnt-wieder

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