Barrierefreie Haltestellen brauchen mehr Platz - also müssen alle etwas zusammenrücken. Aber doch bitte nicht nur zu Lasten des Radweges. Auf der Woltmershauser Straße Richtung Innenstadt endet an der Haltestelle Rechtenflether Straße der Radweg abrupt und ohne Vorwarnung. Kein Schild, keine Markierung, unvermittelt fährt der Radfahrende auf eine Haltestelle.

Barrierefreier Umbau auf Kosten der Sicherheit für Radfahrende

Der ADFC befürchtet, dass das was an der Straßenbahnhaltestelle Humboldtstraße Richtung Bahnhof schon seit ein paar Jahren Realität ist, demnächst an vielen Bus- und Bahnhaltestelle in Bremen häufiger auftreten wird: Radwege, die im Nichts enden. Zwar ist der Umbau der Haltestelle im Rahmen der Barrierefreiheit sehr begrüßenswert, dass er jedoch auf die Kosten der Sicherheit für Radfahrende geht, ist nicht akzeptabel.

Plötzliche Führung auf stark befahrene Straße ist nicht akzeptabel

Das Beispiel Woltmershauser Straße zeigt, dass bei der Planung und Umsetzung nicht alle Verkehrsteilnehmenden berücksichtigt wurden. „Die Führung des Radverkehrs – ohne Hinweis für den Rad- und Autoverkehr – auf die starke befahrene Straße ist fahrlässig. Hier muss schnell nachgebessert werden.“, fordert Kristin Klimbert, Verkehrsreferentin des ADFC Bremen. „Es kann nicht sein, dass die Umsetzung der Barrierefreiheit auf Kosten anderer schützenswerter Verkehrsteilnehmer*innen geht“, führt sie weiter aus. Wenn es, wie der Presse zu entnehmen ist um wenige Zentimeter geht, die beim Umbau dazu führen, dass der Radweg unterbrochen wird, dann muss hier eine punktuelle Einengung der Fahrbahn möglich sein.

Der ADFC fordert einen Lösungsansatz für weitere Planungen

Der ADFC Bremen fordert im Zuge der weiteren Planungen für ähnliche Haltestellen-Situationen ein angepasstes Konzept, dass die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden im Fokus hat, sowie einen Vorschlag zur Problemlösung an der angesprochenen Stelle Woltmershauser Straße.